Blume: Große Hilfsbereitschaft

Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume koordiniert als oberster Gefahrenabwehrer der Region Hannover.

Seelzes Ortsbrandmeister Alfred Blume ist seit 26 Jahren Chef der technischen Einsatzleitung der Region Hannover. Derzeit koordinieren er und rund 25 Feuerwehrleute aus der Region den Einsatz im Hochwassergebiet Magdeburg.

Seelzer leitet den Einsatz in Magdeburg

Nach einer Woche Dauereinsatz konnte Blume gestern mal wieder eine Nacht im eigenen Bett schlafen, bevor er heute Morgen wieder in die Krisenregion aufbricht. „Es gibt ein Anforderungsprofil der Stadt Magdeburg an die Region Hannover“, sagt er. Gefragt ist die technische Einsatzleitung, für die die Region eine eigene Einheit aus etwa 60 Leuten im Stab und 100 Fernmeldern aufgebaut hatte. Diese setzt sich aus Feuerwehrleuten ebenso zusammen wie Angehörigen von Technischem Hilfswerk (THW), Johanniterunfallhilfe, DRK und DLRG. „Wir haben aber nicht alle mitgenommen“, sagt Blume, der im Krisenfall nicht mehr Seelzes Ortsbrandmeister ist, sondern der oberste Gefahrenabwehrer der Region Hannover. Einschließlich Fernmeldern würden pro Tag 25 Leute in Magdeburg benötigt. Aufgabe der technischen Einsatzleitung war vor allem, die Voraussetzungen für den Einsatz zu schaffen. „Wir haben in Magdeburg die Hallen der Messe übernommen und diese ausgestattet – für 1500 Einsatzkräfte.“ Auch ein Küchenkontingent sei aufgebaut worden, das aus 60 Helfern des DRK Garbsen/Neustadt besteht, und nun die Verpflegung übernimmt. „Wir wussten nicht, wie viele Menschen das Essen in Anspruch nehmen werden“, sagt Blume. Auch eine Duschstation wurde aufgebaut. „Es ist extrem heiß gewesen.“ 26 bis 27 Grad Celsius im Schatten seien im Hochwassergebiet in der vergangenen Woche die Regel gewesen. Eine Duschgelegenheit sei da schon nötig. Auch ein kleines Logistikzentrum, in dem von Toilettenpapier über Mückenspray und Sonnenschutz alles erhältlich ist, was das Leben der Helfer erleichtert, wurde eingerichtet. Durchschnittlich betreute Blumes Team 1200 Einsatzkräfte, in Spitzenzeiten auch 3500. „Auch für die, die keine Sandsäcke schleppen, ist das ein harter Job.“ Die Hilfsbereitschaft sei groß. Die erste Phase des Hochwassers hätten die Helfer gut im Griff gehabt, doch jetzt bangten alle, dass die Dämme hielten.

 

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